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Insbesondere für Fahranfänger attraktiv: Mit Telematik-Tarifen kräftig sparen





Seit kurzem bieten Versicherungsunternehmen wie Allianz, AXA und HUK24 ihren Kunden im Kfz-Sektor sogenannte Telematik-Tarife an. Mithilfe einer digitalen Erfassung und Übermittlung des eigenen Fahrverhaltens werden die Versicherungsnehmer als defensive oder potenziell riskante Verkehrsteilnehmer eingestuft. Der Vorteil: Wer seinen Fahrstil anpasst und sich durch eine positive Fahrweise auszeichnet, kann seine Versicherungsbeiträge merklich senken.

Eine defensive Fahrweise wird honoriert

Versicherungsgesellschaften sind immer bemüht, ihre Ausgaben für die Abwicklung von Schadensfällen zu minimieren. Dies geschieht in aller Regel vor allem durch Präventivmaßnahmen und eine eingehende Risikoanalyse. Aus den ermittelten Daten ergibt sich dann der für ein bestimmtes Versicherungsprodukt anzusetzende Beitrag. Grundsätzlich gilt: Je geringer das Risiko, desto niedriger der Beitrag. Im Bereich der Kfz-Versicherungen machen hier zurzeit vor allem die sogenannten Telematik-Tarife von sich reden. Diese neuartige Möglichkeit einer Verringerung des Schadensaufkommens zielt vor allem auf jüngere Fahrer ab und soll diese zu einer besonnenen Fahrweise motivieren. Die Telematik liefert dabei mittels eines technischen Erfassungs- und Übermittlungssystems dem Versicherungsunternehmen Daten über den persönlichen Fahrstil des betroffenen Fahrzeuglenkers. Nach einer detaillierten Auswertung - etwa über das Brems- und Beschleunigungsverhalten oder häufige Nachtfahrten - werden anschließend die individuellen Beiträge berechnet. Grundsätzlich gilt: Wer defensiv und vorausschauend fährt , erhält attraktive Rabatte und kann auf diese Weise seinen Beitrag aktiv nach unten drücken.

Telematik-Box oder Smartphone-App

Wer einen Telematik-Tarif abschließen möchte, benötigt hierfür zunächst die entsprechenden technischen Voraussetzungen. Möglich sind derzeit zwei Varianten: Entweder wird eine kleine Telematik-Box im Auto verbaut oder eine passende App des Versicherers auf das eigene Smartphone geladen. Die Telematik-Box funktioniert zumeist über eine GPS-Verbindung und einige integrierte Sensoren zur Erfassung der Fahrzustände. Zuweilen wird sie auch mit der Bordelektronik des Fahrzeugs verbunden und liest die Daten auf diesem Wege aus. Welche Variante zum Einsatz kommt, hängt vom jeweiligen Versicherungsunternehmen ab. So nutzt beispielsweise die VHV das GPS-gestützte System, welches lediglich über den Zigarettenanzünder im Fahrzeug mit Strom versorgt werden muss. Bei der Telematik-App hingegen muss das Smartphone über einen Adapter mit der Fahrzeugelektronik verbunden werden. Die Datenübermittlung erfolgt dann per Mobilfunk an den vom Versicherungsunternehmen beauftragten Dienstleister, welches die gewonnenen Informationen auswertet und im Regelfall auch die Risikoeinschätzung vornimmt. Doch ganz gleich, auf welchem Wege die Erfassung und Übermittlung der Daten erfolgt: Wer sich für einen Telematik-Tarif entscheidet und mit seinem defensiven Fahrstil überzeugt, kann aktuellen Angaben zufolge Rabatte zwischen 5 und 40 Prozent erwarten - ein Wert, der sich insbesondere bei hoch eingestuften Fahranfängern leicht in einer Ersparnis von mehreren hundert Euro pro Jahr niederschlagen kann. Wer sich also dafür entscheidet, kann hier einfach eine billige Autoversicherung finden und anfange, sein Fahrverhalten an die Versicherung zu übermitteln und Geld sparen.